Sunday, April 2, 2006

Tag 3: Pran Buri - Kanchanaburi



Route
Pran Buri (Fruehstueckskaffee mit Chinesischem Gebaeck und Kekse) - 25km suedlich fahren gen Kueste - Khao Sam Roi Yot National Park (bedeutet: Gebirge der 300 Bergspitzen - Shrimpfarmen verschandeln die sonst gigantische Landschaft, Information-Center Schlammlauefer gesehen - Mischung aus Fisch und Amphibie, Sai Cave angefahren aber wenig reizvoll - Nakhon Phrawa… Cave, die von Rama V und Rama IX besucht wurde) - zurueck nach Pranburi - Hua Hin (Koeniglicher Palast aber ansonsten durchfahren) - Cha Am - Outlet kurz nach der Kreuzung der Umgehungsstrasse und der Strasse von Cha Am (schauen und evtl. merken fuer Rueckfahrt) - Ratchaburi (Durchfahrt, kann von Samut Songkhram besucht werden) - links ab in Ratchaburi ueber Chom Bung auf Nebenstrasse nach Kanchanaburi und Uebernachten in dem kleinen guten Hotel, sowie Waesche waschen (wenn noch hell Bruecke besichtigen - schoen bei Sonnenuntergang, ansonsten bei Sonnenaufgang gegen 5 Uhr, ebenfalls sehr schoen.)



Aufgrund von Missverstaendnissen war der Morgen etwas stressig. Andi wollte eher los fahren, als wir im Endeffekt gefahren sind. Doch die konkrete Abfahrtszeit haben wir nicht genau mitbekommen. Von daher musste das angebotene Fruehstueck im Hotel - Kaffee und Gebaeck - etwas hastig eingenommen werden. Zwar mit einiger Verspaetung aber mit vollem Magen fuhren wir gegen 8.30 Uhr los.

Auf dem heutigen Plan stand als erstes der ” Khao Sam Roi Yot National Park”. Das Besondere des Parks ist die grandiose Landschaft - bewaldete Berge die ein grosses Tal umschliessen. Und alles koennte so schoen sein, wenn dieses Tal nicht durch Schrimpfarmen ausgebeutet und verschandelt wird. Es ist nicht nur,dass eben diese Schrimpfarmen absolut unpassend in, dieser Landschaft wirken, sie machen auch den Boden kaputt und unnutzbar. Doch davon lassen sich die ‘Farmer’ nicht abschrecken - solange der Profit stimmt…

Doch die eigentlich Attraktion des Nationalparks - so verraet das Tourist Information Center - sind neben den Tieren die vielen verschiedenen Hoehlen. Diese findet man ueberall auf dem Gebiet des Nationalparks, die ‘beste’ oder ‘anschauenswerteste’ Hoehle ist aber die Nakhon Phrawa…. .

Der Weg dorthin ist etwas beschwerlich - vorallem, wenn man noch zwei kleine Kinder dabei hat,die absolut nicht laufen wollen Und da man - um zur Hoehle zu gelangen - bergauf und bergab und bergauf und bergab laufen muss is t es wirklich anstrengend. Aber die 1 1/2 Stunden Laufen lohnen sich spaetestens beim Anblick der Hoehle.Denn dies ist nicht nur eine “ganz normale Hoehle”. Nein, in ihr steht ein kleiner Tempel der durch das Sonnenlicht, welches durch die Oeffnung der Hoehle faellt, angestrahlt wird und somit die ganze Szene in eine ueberwaeltigendes Licht wirft. Dieser Tempel soll auch schon von den Koenigen Rama III., Rama V. und Rama VI. besucht worden sein. Die letzten beiden haben ihre Initialien an der Waenden der Hoehle hinterlassen.

Sieht man sich die Hoehle an, vergisst man sehr schnell, dass man den ganzen Weg auch wieder zurueck gehen muss. Aber das mussten wir. Und das war mindestens genauso anstrengend wie der erste Weg. Wieder hiess es bergauf und bergab und bergauf und bergab. Nach nochmaligen 1 1/2 Stunden Laufen kamen wir wieder am Motorbike an. Und nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder los.

Zurueck nach Pranburi und dann nach Hua Hin. Hier wollten wir uns einen koeniglichen Sommerpalast anschauen, kamen aber ganze 5 Minuten zu spaet und wurden nicht mehr reingelassen. So konnten wir den Palast nur von aussen betrachten. Er wirkte sehr edel aber nicht pompoes, wie man es von einem Koenigspalast erwartet. Und alles war in weiss gehalten- die Farbe des Koenigs. Vielleicht fahren wir auf der Reckfahrt nochmal daran vorbei und schauen - wenn wir 5 Minuten eher da sind - auch mal rein

Die weitere Strecke so wird von Outlets gesaeumt ( Outlet = Geschaefte mit Fabrikverkauf). Andi und Lisa kannten diese schon und haben hier in der Vergangenheit schon so manches Schnaeppchen gemacht und so wollten sie es auch dieses Mal probieren. Doch es wollte nicht so recht funktionieren…Wie gesagt, Rueckfahrt?!

Die heutige Endstation heisst Kanchanaburi. Der Ort wird jetzt vielen nichts sagen, wohl aber doch der Begriff “die Bruecke am Kwai”,oder?

1960 wurde das Schicksal der britischen, amerikanischen,australischen und niederlaendischen Kriegsgefangenen, die durch den Bau der Bruecke ums Leben kamen, verfilmt. Es waren ca. 61.000 westliche Gefangene und 25.000 Asiaten.
Heute ist der Ort mit seinen vielen kleinen Hotels und Bars und Geschaeften ein wahres Paradies fuer Touristen. Zur Zeit der Kriegsgefangenen sah das anders aus. Waehrend die Gefangenen die Brueck bauen mussten, wurden sie von den Moskitos nur so zerstochen.Viele von ihnen starben an Malaria oder anderen Krankheiten die von Flugtierchen uebertragen werden. Andere starben an Unterernaehrung und an der Gewalt der Waechter. Ebenfalls kamen viele durch Bombemangriffe der Alliierten ums Leben.
Doch warum das alles? Warum war die Bruecke ueber das kleine Fluesschen Kwae Noi so wichtig? Die Bahnstrecke war ein strategisch wichtiger Bestandteil der Eisenbahnstrecke, die Thailand mit Burma verbinden sollte. Ueber sie sollte deren Nachschub von kriegswichtigen Materialien geliefert werden.Noch waehrend die Strecke - 415km lang - sich im Bu befand, bekam sie den Namen ” Todesbahn”. Und das mit Recht. Schon waehrend der 13monatigen Bauzeit wurde sie immer wieder Zielscheibe von alliierten Luftangriffen, bei denen tausenden Menschen starben…
Die Originalbruecke bestand aus Holz und ist heut durch eine stabile mit Betonpfeilern und einer Stahlkonstruktion Bruecke “ausgewechselt” worden…

Und in diesem geschichtstraechtigen Ort kamen wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit an. Da man die Bruecke aber nicht bei Dunkelheit sehen kann, wollen wir sie uns morgen ganz frueh anschauen…

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