Monday, April 3, 2006

Tag 4:Kachanaburi- Khao Yai National Park



Route
Kuraburi - River Kwai Bridge bei Sonnenaufgang und Zug der ueber die Bruecke faehrt sehen (Aufstehen 4:30 Uhr) - Suphan Buri - 80km quer durch Reisfelder auf Highway 324 - Ayutthaya - ehem Hauptstadt von Thailand 1350 - 1767 - 375 alte Tempelanlagen alleine auf der Flussinsel, Wat Phra Si Samphet oestlich Elefantenkral(Koenigswat) besichtigen, alle Tempelanlagen kosten je 30 Baht Eintritt, 3km nordoestlich Elefantenkral (einziger dieser Art der erhalten ist seit Rama 1) - Wat Phra Buddhabat bei Lopburi - Saraburi - Lotus links an N2 Richtung Khao Yai NP- Pak Chong - Khao Yai NP - Zimmer im Park fuer 1800 Baht, daher besser vor dem Park Quartier suchen (500 Baht incl Warmdusche)
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Der Plan von gestern abend lauete: Heut morgen, 5 Uhr aufstehen und 6 Uhr an der Bruecke sein.Und obwohl ich ehrlich gesagt nicht ganz daran geglaubt hatte, dass ich wirklich so frueh schon aufstehe-alleshat geklappt und wir waren puenktlich an der “Bruecke am Kwai”. Warum wir schon so frueh dort sein wollten?An der Bruecke soll man eine grandiosen Sonnenaufgang erleben koennen.Und die Hoffnung hatten wir…Also liefen wir in freudiger Erwartung ueber die geschichtstraechtige Bruecke und warteten auf den Sonnenaufgang…und warteten…und warteten…Bis wir uns eingestehen mussten, dass die Sonne heute nicht so grandios aufgehen wollte, wie sie es auf den Postkarten tut. Doch auch dieses Mal wurden wir entschaedigt - denn beim verlassen der Bruecke sahen wir einen Zug auf uns zu kommen. Natuerlich wussten wir, dass kurz vor der Bruecke noch ein Bahnhof war und ich somit noch genuegend Zeit hatte, um zum benachbarten Kriegsmuseum zu laufen und von dort aus den zug auf der kompletten Bruecke zu fotografieren. Und das hat - sportlich wie ich bin - natuerlich auch geklappt!
Die Jungs waren von dem Anblick des vorbeirauschenden Zuges total fasziniert.Und als es hiess, wir wollen weiter fahren, wollte Anakin nicht mehr mit. er wollte auf den naechsten Zug warten…Doch er musste ja mit - und mit ganz vie Widerwillen ist er doch noch aufs Motorbike gestiegen.



Der naechste Stop lag nur wenige Meter von der “Bruecke am Kwai”enfernt. Es war der Soldatenfriedhof. Hier liegt ein Teil der Soldaten begraben, die bei dem Bau der Bruecke ums Leben gekommen sind. Es sind Maenner aus Amerika, Australien, den Niederlanden und aus Grossbritannien. Die Grabsteine sind ganz klein. Es ist einfach einmerkwuerdiges Gefuehl ueber diesen Friedhof zu gehen die Namen der Maenner zu lesen und deren Alter.Da waren junge Maenner dabei, die waren kaum aelter als ich…


Eines unserer vorlaeufigen Ziele fuer heute war eine der ehemaligen Hauptstaedte Thailands-Ayutthaya. Sie heute eine der bedeutendsten und eindrukvollsten Ruinenstaedte Asiens.
Von 1359 bis 1767 war Ayutthaya die Hauptstadt des damaligen Koenigreiches Siam.Die Stadt wurde zur Hauptstadt des Koenigreiches, als in der vorhergehenden Hauptstadt eine Seuche ausgebrochen war und die Bevoelkerung um mehr als die Haelfte verringerte. in der Folgezeit herrschten 33 Koenige ueber das siamesische Reich mit der Hauptstadt Ayutthaya.Sie wurde Kultur- und Handelszentrum, viele Europaeer hatten hier eine Niederlassung.Zeugnisse davon sind heute noch die Ruinen der franzoesischen Kathedrale St.Joseph und eine hollaendischen Warenhauses.
1549 wurde der bis dahin bestehende Erdwall, der die Menschen Ayutthaya’s vor Angriffen schuetzte, durch eine feste Mauer ersetzt. Doch die Zerstoerung der Stadt wurde nicht von Aussen verursacht, sondern aus Innen heraus. 1767 herrschte Koenig Ekatot, der als der schwaechste Koenig der in Ayutthaya geherrscht hat, angesehen wird. Er war nicht in der Lage, unter den verschiedenen Fraktionen zu vermitteln. Und so oeffnete eine der Fraktionen die Tore der Stadt,als die Birmanen erneut davor standen, um die Stadt einzunehemen.Diese Belagerung dauerte ca.15 Jahre und endete erst, als die Siamesen nach unzaehligen Kaempfen die Stadt zurueck eroberten.
Bei den Kaempfen liessen die Birmanen keinen Stein auf dem anderen - alles wurde zerstoert.Fuer sie wr es die Spitze ihres vorruebergehenden Erfolges, die zahlreichen Buddha-Satuen der Stadt zu zerstoeren. Sie schlugen ihnen die Koepfe ab. Nach dem buddhistischen Glauben ist der Kopf der Sitz der Seele - somit ist es das Furchtbarste ueberhaupt, den Statuen die Koepfe abzuschlagen…

Das heutige Ayutthaya kann zu Recht “Ruinenstadt” genannt werden - allein auf der Flussinsel gibt es heute 3 Koenigspalaeste, 375 Tempelanlagen, 94 Stadttore und Aehnliches zu sehen. Es ist verstaendlich, dass man kaum die Zeit hat, sich all diese an zu schauen.Von daher beschraenkten wir uns auf den Wat Phra Si Sanpeth, der fuer seine Chedis (Kulthaeser, die Reliquien Buddhas enthalten und als ein markantes Mal im Buddhismus angesehen werden koennen) bekannt ist.
Ich fand es sehr interessant und fuer mich ist es immer wieder unvorstellbar, wie Gebauede dieser Groesenordnung so lange ueberdauern koennen…Fuer mich unheimlich faszinierend.

Der Wat Phri Si Snapeth wird auch der”Koenigstempel” genannt. 1492 lies der damalige Koenig Rama Thibodi II. die Chedisals Mausoleen errichten - eins fuer die Asche seines Vaters, eins fuer die Asche seines Bruders und eins fuer sich selbst. “Sein” Mausoleum wurde allerdings erst spaeter durch seinen Sohn Koenig Rama IV 1530 errichtet.

Unweit von Ayuttahya befindet sich der erste Elephantenkral, dervon Koenig Rama I. errichtet worden war. Er diente dem Einfangen und Zaehmen der Dickhaeuter und ist der einzige seiner Art, der heut noch erhalten ist.
Man koennte es jetzt “Elephantenschule” nennen - die Elephanten werden trainiert,um die Kaempfe, die auf den Ruecken ihrer Vorfahrenen ausgetragen wurden, nach zu stellen. Dabei werden sie gut versorgt, gepflegt und auch der Nachwuchs kommt nicht zu kurz ( allein als wir den Kral besucht haben, befanden sich 6 Elephantenbabies dort - sie haben es den Kids natuerlich besonders angetan!). Also koennte man davon ausgehen, dass es den Elephanten recht gut geht - wenn man die dicken Fussketten uebersieht, ide ihre Bewegungen enorm einschraenken…


Und noch ein Halt, bevor sich der Tag dem Ende neigte. Die Station hiess “Wat Phra Buddhabat” in der naeheren Umgebung von Saraburi. “Buddhabat” bedeutet laut der Uebersetztung es Sanskrit ‘in der Anwesenheit Buddhas’.
Die sehr grosse und wunderschoene Tempelanlage gehoert zu den Heiligtuemern des Landes.Ein Fussabdruck Buddhas, der hier verehrt wird, brachte dem Tempel den Namen und die Bezeichnung ‘Heiligtum’ ein.


Die Legenden und Geschichten um diesen Fussabdruck hinterlassen ein etwasverworrenes Bild.
Um 1615 sandte der damalige Ayutthaya/Koenig siamesische Moenche nach Ceylon, umdort einen der 5 echten Fussabdruecke Buddhas zu ehren. Diese machten ihn darauf aufmerksam, dass es ebenfalls in Siam einen der Fussabdruecke gaebe. Kurze Zeit spaeter wurde einem Jaeger durch einen Hirsch die Stelle des Abdrucks gezeigt. Der Jaeger fand aber nicht einen direkten Fussabdruck, sondern mehr eine mit Wasser gefuellte Vertiefung im Boden und er trank von dem Wasser. Kurze Zeit spaeter wurdeer wie durch ein Wunder von einer langjaehrigen Hautkrankheit geheilt. Das wurde dem Koenig berichtet, der an der selben Stelle einen Temepl errichten lies, der durch die Birmanen 1765 zerstoert wurde. Rama I. errichtete 1800 den jetztigen Tempel.
Und noch heute gilt der Tempel als Wallfahrtsort und wird von vielen der Glaubigen besucht.

Die Sonne ging schonfast unter, als wir uns in Richtung unseres heutigen Zielortes begaben. Und die Strecke bis zum Einbruch der Daemmerung zu schaffen war fast undenkbar. Da unser Ziel aber “Khao Yai National Park” hiess und man die Tiere, die es hier zu sehen gibt, nur in der Daemerung sieht, war die perfekte Zeit fuer Erfolg oder Misserfolg Aussschlag gebend. Da es aber etwas zu spaet wurde- beim Eintreffen am Park war es bereits dunkel - musste wir das das Vorhaben Nationalpark auf morgen verschieben. Dann aber ganz zeitig frueh! denn in dem Park soll es Tiger geben - und die sieht man eben nur in der Daemmerung…

Sunday, April 2, 2006

Tag 3: Pran Buri - Kanchanaburi



Route
Pran Buri (Fruehstueckskaffee mit Chinesischem Gebaeck und Kekse) - 25km suedlich fahren gen Kueste - Khao Sam Roi Yot National Park (bedeutet: Gebirge der 300 Bergspitzen - Shrimpfarmen verschandeln die sonst gigantische Landschaft, Information-Center Schlammlauefer gesehen - Mischung aus Fisch und Amphibie, Sai Cave angefahren aber wenig reizvoll - Nakhon Phrawa… Cave, die von Rama V und Rama IX besucht wurde) - zurueck nach Pranburi - Hua Hin (Koeniglicher Palast aber ansonsten durchfahren) - Cha Am - Outlet kurz nach der Kreuzung der Umgehungsstrasse und der Strasse von Cha Am (schauen und evtl. merken fuer Rueckfahrt) - Ratchaburi (Durchfahrt, kann von Samut Songkhram besucht werden) - links ab in Ratchaburi ueber Chom Bung auf Nebenstrasse nach Kanchanaburi und Uebernachten in dem kleinen guten Hotel, sowie Waesche waschen (wenn noch hell Bruecke besichtigen - schoen bei Sonnenuntergang, ansonsten bei Sonnenaufgang gegen 5 Uhr, ebenfalls sehr schoen.)



Aufgrund von Missverstaendnissen war der Morgen etwas stressig. Andi wollte eher los fahren, als wir im Endeffekt gefahren sind. Doch die konkrete Abfahrtszeit haben wir nicht genau mitbekommen. Von daher musste das angebotene Fruehstueck im Hotel - Kaffee und Gebaeck - etwas hastig eingenommen werden. Zwar mit einiger Verspaetung aber mit vollem Magen fuhren wir gegen 8.30 Uhr los.

Auf dem heutigen Plan stand als erstes der ” Khao Sam Roi Yot National Park”. Das Besondere des Parks ist die grandiose Landschaft - bewaldete Berge die ein grosses Tal umschliessen. Und alles koennte so schoen sein, wenn dieses Tal nicht durch Schrimpfarmen ausgebeutet und verschandelt wird. Es ist nicht nur,dass eben diese Schrimpfarmen absolut unpassend in, dieser Landschaft wirken, sie machen auch den Boden kaputt und unnutzbar. Doch davon lassen sich die ‘Farmer’ nicht abschrecken - solange der Profit stimmt…

Doch die eigentlich Attraktion des Nationalparks - so verraet das Tourist Information Center - sind neben den Tieren die vielen verschiedenen Hoehlen. Diese findet man ueberall auf dem Gebiet des Nationalparks, die ‘beste’ oder ‘anschauenswerteste’ Hoehle ist aber die Nakhon Phrawa…. .

Der Weg dorthin ist etwas beschwerlich - vorallem, wenn man noch zwei kleine Kinder dabei hat,die absolut nicht laufen wollen Und da man - um zur Hoehle zu gelangen - bergauf und bergab und bergauf und bergab laufen muss is t es wirklich anstrengend. Aber die 1 1/2 Stunden Laufen lohnen sich spaetestens beim Anblick der Hoehle.Denn dies ist nicht nur eine “ganz normale Hoehle”. Nein, in ihr steht ein kleiner Tempel der durch das Sonnenlicht, welches durch die Oeffnung der Hoehle faellt, angestrahlt wird und somit die ganze Szene in eine ueberwaeltigendes Licht wirft. Dieser Tempel soll auch schon von den Koenigen Rama III., Rama V. und Rama VI. besucht worden sein. Die letzten beiden haben ihre Initialien an der Waenden der Hoehle hinterlassen.

Sieht man sich die Hoehle an, vergisst man sehr schnell, dass man den ganzen Weg auch wieder zurueck gehen muss. Aber das mussten wir. Und das war mindestens genauso anstrengend wie der erste Weg. Wieder hiess es bergauf und bergab und bergauf und bergab. Nach nochmaligen 1 1/2 Stunden Laufen kamen wir wieder am Motorbike an. Und nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder los.

Zurueck nach Pranburi und dann nach Hua Hin. Hier wollten wir uns einen koeniglichen Sommerpalast anschauen, kamen aber ganze 5 Minuten zu spaet und wurden nicht mehr reingelassen. So konnten wir den Palast nur von aussen betrachten. Er wirkte sehr edel aber nicht pompoes, wie man es von einem Koenigspalast erwartet. Und alles war in weiss gehalten- die Farbe des Koenigs. Vielleicht fahren wir auf der Reckfahrt nochmal daran vorbei und schauen - wenn wir 5 Minuten eher da sind - auch mal rein

Die weitere Strecke so wird von Outlets gesaeumt ( Outlet = Geschaefte mit Fabrikverkauf). Andi und Lisa kannten diese schon und haben hier in der Vergangenheit schon so manches Schnaeppchen gemacht und so wollten sie es auch dieses Mal probieren. Doch es wollte nicht so recht funktionieren…Wie gesagt, Rueckfahrt?!

Die heutige Endstation heisst Kanchanaburi. Der Ort wird jetzt vielen nichts sagen, wohl aber doch der Begriff “die Bruecke am Kwai”,oder?

1960 wurde das Schicksal der britischen, amerikanischen,australischen und niederlaendischen Kriegsgefangenen, die durch den Bau der Bruecke ums Leben kamen, verfilmt. Es waren ca. 61.000 westliche Gefangene und 25.000 Asiaten.
Heute ist der Ort mit seinen vielen kleinen Hotels und Bars und Geschaeften ein wahres Paradies fuer Touristen. Zur Zeit der Kriegsgefangenen sah das anders aus. Waehrend die Gefangenen die Brueck bauen mussten, wurden sie von den Moskitos nur so zerstochen.Viele von ihnen starben an Malaria oder anderen Krankheiten die von Flugtierchen uebertragen werden. Andere starben an Unterernaehrung und an der Gewalt der Waechter. Ebenfalls kamen viele durch Bombemangriffe der Alliierten ums Leben.
Doch warum das alles? Warum war die Bruecke ueber das kleine Fluesschen Kwae Noi so wichtig? Die Bahnstrecke war ein strategisch wichtiger Bestandteil der Eisenbahnstrecke, die Thailand mit Burma verbinden sollte. Ueber sie sollte deren Nachschub von kriegswichtigen Materialien geliefert werden.Noch waehrend die Strecke - 415km lang - sich im Bu befand, bekam sie den Namen ” Todesbahn”. Und das mit Recht. Schon waehrend der 13monatigen Bauzeit wurde sie immer wieder Zielscheibe von alliierten Luftangriffen, bei denen tausenden Menschen starben…
Die Originalbruecke bestand aus Holz und ist heut durch eine stabile mit Betonpfeilern und einer Stahlkonstruktion Bruecke “ausgewechselt” worden…

Und in diesem geschichtstraechtigen Ort kamen wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit an. Da man die Bruecke aber nicht bei Dunkelheit sehen kann, wollen wir sie uns morgen ganz frueh anschauen…